Jahreskreisfeste

Kunstdruck© Skyggsja, etsy

Der Jahreskreis repräsentiert nicht nur die acht Zeitphasen mit ihren Aspekten und Änderungen in der Natur, sondern auch die in uns.

In früheren Zeiten waren viele Menschen auf die Naturbeobachtung angewiesen. Die Saat musste zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgebracht und das Korn zu einem anderen wieder eingeholt werden. Der Rhythmus der Natur gab den Rahmen vor. Der Jahreskreis kann uns zu einem natürlichen Rhythmus zurückführen, mit Wertschätzung dem gegenüber was abgeschlossen wird und dem was neu beginnt.

Die Aspekte des Jahreskreises finden wir auch in unserer Entwicklung wieder: Kind (Imbolc), Pubertät (Ostara), junger, heiratsfähiger Mensch (Beltane), Erwachsener (Litha), Elternschaft (Lammas), älterer, reifer Mensch (Mabon), weiser, alter Mensch (Samhain), Vorbereitung auf die (Wieder)Geburt (Yule).

Die acht Termine des Jahreskreises und wofür sie beispielhaft stehen:

Imbolc beginnt um den 1. Februar und dauert bis ca. 20. März. Imbolc steht für den Neubeginn, so wie es die Natur zu dieser Jahreszeit vormacht, wenn die ersten Blumen anfangen ihre Köpfchen der Sonne entgegenzustrecken. Imbolc steht für die Reinheit (z.B. der Gedanken) und die Unschuld des inneren Kindes. Es ist die Zeit der jungen Göttin. Eine gute Zeit mit neuem Elan Projekte anzugehen und sich aus der Winterstarre zu lösen, voller Freude und Leichtigkeit.

Ostara beginnt um den 21. März und dauert bis ca. Ende April. Ostara steht für die erwachten Kräfte. Durch Inspiration und mit Stärke können neue Projekte vorangetrieben werden. Es ist die Zeitphase des Feuers, der Sonnengöttin. Sie verleiht Kraft, so dass der eigene Weg authentisch beschritten werden kann. In dem reinigenden Feuer kann Herzheilung erfolgen.

Beltane beginnt um den 1. Mai und dauert bis ca. 20. Juni. Beltane trägt die Energie der Liebe in sich. Es ist die Zeit der Liebesgöttin. Es geht um Selbstliebe und Reflexion. In Beltane schwingt Sensibilität, Sexualität und Fruchtbarkeit mit. Viele Tiere erblicken in dieser Zeit das Licht der Welt. Auch die/der friedvolle Krieger*in gehört in diese Zeitphase. Das Schwert aus Licht und Liebe wird weise eingesetzt, um für die Dinge zu kämpfen, die wichtig sind und um das zu beschützen, was geliebt wird.

Litha beginnt um den 21. Juni und dauert bis ca. Ende Juli. Litha verbindet die eigene innere Quelle mit der göttlichen. Es ist die Mondgöttin, die in dieser Phase herrscht. Ihr Heilwasser bringt Vergebung und Energie kann (wieder) fließen. Eine tiefe Verbindung zum Unbewussten und den eigenen Gefühlen (Mond) kann hergestellt werden. Besonders gut kann in dieser Phase die Verbindung zu dem eigenen wilden inneren Anteil gefestigt werden.

Lammas beginnt um den 1. August und dauert bis ca. 20. September. Lammas ist die Zeit der Fülle. Das Korn ist reif, es gibt Obst und Gemüse im Überfluss. Es ist die Zeit der Dankbarkeit, des Teilhabenlassens, des Teilens von materiellen und emotionalen Dingen. Die Muttergöttin bittet uns, die Aufmerksamkeit auf Mitgefühl, Schutz und urteilsfreie Liebe zu richten, andere auf ihrem Weg zu unterstützen und zu begleiten, wie Eltern, die ihre Kinder halten, fördern und gleichzeitig loslassen, damit sie sich frei entwickeln können.

Mabon beginnt um den 21. September und dauert bis ca. Ende Oktober. Mabon ist die Zeit der Verwurzelung, Ehrerbietung der Natur gegenüber und der tiefen Verbindung mit ihr. Sich für die natürlichen Dinge wie z.B. Mineralien, Pflanzen, Kräuter, Bäume zu öffnen und der Selbstheilung in uns zu vertrauen. Für diese Zeitqualität ist die Göttin des eigenen Landes zuständig. Es ist die Zeit sich mit dem Erdrhytmus abzustimmen und den eigenen Rhythmus zu hören. Eine Balance zwischen Tuen und Ruhen zu finden und wieder mehr nach innen zu schauen.

Samhain beginnt um den 1. November und dauert bis ca. 20. Dezember. Samhain ist das Fest der Alchemie und der Rückschau: Brachte die Aussaat im Frühjahr die erhoffte Ernte? Es ist die alte, weise Crone-Göttin die durch diese Zeit führt. Sie braut in ihrem großen Kessel das Lebenselexier für die kommende Zeit. Die Tage sind dunkel und die Nächte lang. Es ist gut und wichtig, sich in dieser Zeit mit dem Sinn des Lebens und des Todes auseinanderzusetzen. Zeit Altes loszulassen, es dabei zu ehren und zu betrauern, denn es war einmal bedeutungsvoll für uns. Zu wissen, dass nur durch diesen Prozess etwas Neues, passenderes entstehen kann.

Yule beginnt um den 21. Dezember und dauert bis ca. Ende Januar. Yule bringt die Stille. In der Natur dämpft der Schnee alle Geräusche. Es wird auch im Inneren ruhig und nur dadurch kann die sanfte innere Stimme wahrgenommen werden. So kann tiefes Wissen entstehen und unser Seelenlied erklingen. Das Flüstern des Windes der Ahnengöttin bringt Botschaften aus der Anderswelt. Durch innere Reflektion können neue Wünsche und Ideen für den anschließenden Jahreskreislauf entstehen.

Zu jedem der acht Jahreskreisabschnitte finden Zeremonien statt. Es wird die neue Zeitqualität in Form der göttlichen Energie gewürdigt und geehrt. Dabei können ganz individuell Wünsche dieser Zeitqualität übergeben und Altes losgelassen werden. Hierzu bereiten sich die Teilnehmer*innen entsprechend vor. Bei der Anmeldung gebe ich bekannt, was für die Vorbereitung der Zeremonie notwendig ist (Kleinigkeiten).

Bei den Zeremonien wird der gesamte Jahreskreis geöffnet und dann mit der aktuellen Zeitqualität, in Form einer geführten Visualisierung, gearbeitet.

Die Zeremonien finden entweder in der Natur (Raum Kiel), im geschlossenen Raum oder online statt.

Informationen zum nächsten anstehenden Jahreskreisfest finden Sie hier: